INSTITUT FÜR MATHEMATIK
UND WISSENSCHAFTLICHES RECHNEN
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Problemstellungen

Woche der Modellierung mit Mathematik im JUFA Leibnitz
8. - 14. Februar 2020


Projekt: Data Science

Betreuer: Gernot Holler, BSc MSc

Symbolerkennung durch künstliche neuronale Netzwerke

Künstliche Intelligenz findet zunehmend Einzug in unser alltägliches Leben. Ihre Einsatzgebiete reichen dabei von Sprach- und Schrifterkennung bis hin zu selbstfahrenden Autos sowie der Krebsdiagnostik.

Eine Schlüsselfertigkeit künstlicher Intelligenz ist das Interpretieren von Daten, wie zum Beispiel das Erkennen von Objekten und Mustern in Bildern. Künstliche neuronale Netzwerke sind ein durch die menschliche Biologie inspirierter Zweig künstlicher Intelligenz, in dem insbesondere im Bereich der Mustererkennung große Erfolge erzielt werden konnten.

Wir wollen versuchen hinter die Kulissen zu blicken und zu verstehen, wie künstliche neuronale Netze aufgebaut sind und wie sie das Interpretieren von Daten erlernen. Ebenso wollen wir unser eigenes neuronales Netzwerk konstruieren und es trainieren Zahlen bzw. Buchstaben in Bildern zu erkennen. Hierzu werden wir neben eines selbstimplementierten neuronalen Netzwerkes auch state of the art Programmbibliotheken wie Google's TensorFlow verwenden.

Projekt: Dynamik

Betreuer: Richard Huber, Dipl.-Ing. BSc

Im Bann der Kräfte

Wer kennt das nicht, man sieht einen Schuss beim Fußball, Tennis oder Billard und fragt sich wie konnte das nun überhaupt funktionieren, oder erlaubt sich die Realität dabei eine Scherz mit uns. Dabei unterliegen solche Trajektorien aber in der Regel ganz einfachen physikalischen Gesetzen. Vor allem die Newtonschen Gesetze beschreiben auf faszinierend einfache Weise, wie Kräfte die Bahnen sich bewegender Körper beeinflussen.

In diesem Projekt wollen wir uns mit den Newtonschen Gesetzen und deren Zusammenhang mit Bahnen von Körpern unter Einfluss äußer Kräfte wie Schwerkraft, Widerständen oder Kollisionen beschäftigen. Dabei liegen Schwerpunkte darauf, zu erkennen wie sich das natürliche Verständnis (wenn ich hier Kraft ausübe bewegt sich das) in mathematische Systeme eingliedern lässt, sowie die Simulation solcher Systeme um spielerisch den Einfluss gewisser physikalischer Größen zu erarbeiten. Damit lassen sich eine Vielzahl von Problemstellungen, wie etwa ein Billardspiel, der Flug eines Fußballs oder die Bewegung von Planeten mit grundsätzlich gleichen mathematischen und physikalischen Prinzipien erarbeiten.

Projekt: Kontrolltheorie

Betreuer: Florian Thaler, BSc

Autonome Steuerung einer Mondlandefähre

``Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.'' ...Am 20. Juli 1969 landete (anscheinend ;)) die Apollo-Mondlandefähre auf unserem Trabanten. Nach dem Aufsetzen meldete Neil Armstrong die erfolgreiche Landung mit ebendiesen Worten. Ob die Mannschaft um Neil Armstrong tatsächlich auf dem Mond war, werden wir wohl nicht klären können - weshalb wir uns mit dieser Frage auch nur am Rande beschäftigen werden.

Vielmehr geht es uns darum eine Strategie zur autonomen - also selbstständigen - Steuerung einer Mondlandefähre abzuleiten, welche ein sanftes Aufsetzen dieser auf der Mondoberfläche gewährleistet. Hierfür gilt es zunächst eine physikalische Beschreibung der Problemstellung zu finden und sich mit dieser vertraut zu machen. Die resultierenden Bewegungsgleichungen erlauben es uns dann ein mathematisches Steuerungsproblem zu formulieren, welches der Ausgangspunkt all unserer überlegungen sein wird.

Es soll uns aber nicht nur darum gehen bereits bekannte Konzepte aus dem Bereich der Kontrolltheorie zu studieren und anzuwenden. Vielmehr bietet die Problemstellung sehr viel Freiraum für eigenständig erarbeitete und kreative Ansätze.

Projekt: Mechanik und Statik

Betreuer: Dr. Robert Beinert, MSc BSc

Brücken und Türme: Kräfteverteilungen in Fachwerken

Am Tag der feierlichen Eröffnung, dem 31. März 1889, bestieg Gustave Eiffel mit einer Delegation die Spitze des gerade fertiggestellten Turmes und hisste die französische Trikolore. Selten waren die Proteste gegen ein Bauwerk größer, selten die Begeisterung und der Stolz. Als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm der zehnten Weltausstellung in Paris ist das damals mit Abstand höchste Gebäude der Welt nicht mehr aus dem Stadtbild und dem französischen Nationalbewusstsein wegzudenken. Mit seinen 18.038 Einzelteilen, zusammengehalten von über 2,5 Millionen Nieten, trotzt der riesige Eisenfachwerkturm, Wahrzeichen der Industrialisierung und Ingenieurskunst, Wind und Wetter.

Wie können filigrane Türme, Brücken, Fassaden, Kuppeln, Fahrzeugrahmen, bestehend aus einem mehr oder weniger komplizierten Geflecht aus Stahlstreben, den enormen physischen Kräften, denen sie tagtäglich ausgesetzt werden, widerstehen? Um Fragen wie diese zu beantworten, werden wir diese Strukturen als sogenannte Fachwerke modellieren. Bei einer Belastung durch äußere Kräfte beginnen sich Stahlkonstruktionen zu verformen. Sind die Kräfte nicht zu groß, kehrt das Stabwerk bei Wegnahme der Belastung wieder in den Ursprungszustand zurück. Das Material verhält sich also elastisch. Obwohl bei Bauwerken die Verformung meistens nicht mit dem bloßen Auge wahrgenommen werden kann, ist diese für die Berechnung der Kräfteverteilung unerlässlich. Werden die Kräfte in einem einzelnen Stab zu groß, verlieht die Stahlkonstruktion ihre Stabilität und bricht auseinander.

Projekt: Probabilistische Physik

Betreuer: Mag.Dr. Stephen Keeling

Die Entstehung von Determinismus aus Indeterminismus

Ist alles in Deinem Leben vorbestimmt, analog zu den Schritten einer Uhr? Ist gar nichts in Deinem Leben vorbestimmt, analog zum Zerfall eines Teilchens? Wenn über Zufall geredet wird, wird nur implizit über einen Mangel an Wissen hingewiesen? Gibt es etwas viel Tieferes dabei? Trotz der Möglichkeit einer grundlegenden Ungewissheit werden scheinbare Gesetzmäßigkeiten beobachtet. Wie entstehen diese? Kann es sein, dass mikroskopische Eregnisse in gewisser Weise zufällig sind, aber makroskopische Eregnisse so wahrscheinlich, dass diese erscheinen als würden sie sich praktisch aus Gesetzmäßigkeiten ergeben?

In diesem Projekt wird dieser übergang vom Indeterminismus zum Determinismus anhand von Beispielen untersucht. Um uns mit dem Werkzeug vertraut zu machen, werden wir mit Gedankenexperimenten über ganz viele Münzen oder ganz viele Würfel beginnen und schauen, inwiefern ein Ergebnis mit Sicherheit vorausgesagt werden kann. Mit der gewonnenen Erfahrung werden wir Beispiele mit vielen Teilchen untersuchen, die in Gleichgewicht sind (Statistische Mechanik) oder nicht (Brownschen Bewegung, Diffusion). Schließlich werden wir den übergang von unscharfen Materiewellen (Quantenmechanik) zu scharfen Teilchen (Klassische Mechanik) untersuchen. Tagebuch

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