INSTITUT FÜR MATHEMATIK
UND WISSENSCHAFTLICHES RECHNEN
Text Karl-Franzens-Universitaet logo uni graz
     Präsentation     Mitarbeiterinnen    Forschung    Lehre    Allgemeines    Bibliothek    Fakultät    Uni Graz    Home
     Home-2017     Programm     Poster     Problemstellungen     Fotos     Ergebnisse     Modellierungswoche-allgemein

Problemstellungen

Woche der Modellierung mit Mathematik im JUFA Pöllau
4. - 10. Februar 2017

Projekt: Klimaphysik

Betreuer: Florian Thaler, BSc

Der (globale) Kohlenstoffkreislauf

Treibhausgase, wie z.B. Kohlendioxid beeinflussen vermöge dem Treibhauseffekt nicht unwesentlich unser Klima, was allein dadurch bekräftigt wird, dass die durschnittliche Temperatur auf der Erde ohne Treibhauseffekt bei frostigen -18 Grad Celsius läge. Andererseits wird Kohlendioxid mit dem menschgemachten Klimawandel und den daraus resultierenden Folgen in Verbindung gebracht.

Neben Kohlendioxid gibt es noch weitere, mitunter effektivere Treibhausgase, wie z.B. Methan. Die besondere Rolle des Kohlendioxid ergibt sich daraus, dass sich unter Anderem aus der atmospärischen Kohlendioxidkonzentration der Einfluss des Menschen auf das Klima durch Verbrennung fossiler Brennstoffe eruieren lässt.

Ziel des Projekts ist die Ausarbeitung und Analyse eines Modells des sogenannten Kohlenstoffkreislaufs, welcher den Weg bzw. den Fluss bezeichnet, den der Kohlenstoff durch das Erdsystem nimmt. Es soll uns dadurch gelingen einige der klimarelevanten Abläufe in unserer Umwelt besser verstehen und nachvollziehen zu können.

Projekt: Informatik

Betreuer: Richard Huber, BSc

Klassifikation, das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen

Das menschliche Gehirn ist ein Meister im Erkennen von Strukturen und Zusammenhängen. So können wir beispielsweise ein Foto ansehen, und sofort wissen wir was darauf zusehen ist, obwohl wir dieses spezifische Foto noch nie gesehen haben. Unser Gehirn vergleicht dabei im Hintergrund das Bild mit Bilder deren Inhalt wir bereits kennen, um zu erkennen was sich darauf befindet.

Es ist ein Ziel der Computerwissenschaften geworden, Computer ebenfalls mit derartigen Fähigkeiten auszustatten, Muster in Daten zu erkennen (z.B. Spracherkennung, Bilderkennung, ...). Ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist das so genannte Klassifizieren, sprich das Entscheiden, zu welchem von zwei spezifischen Fällen (Klassen) die Daten passen. So wollen wir beispielsweise nicht den Inhalt eines Bildes erkennen, sondern lediglich die Frage, ob man auf dem Bild eine Pflanze oder ein Tier sieht, beantworten.

ähnlich zu Menschen, müssen auch Computer zunächst lernen wie beispielsweise Fotos von Tieren und Pflanzen aussehen, sowie an welchen Merkmalen sich diese unterscheiden. Anschließend soll der Computer ebenfalls in der Lage sein zu entscheiden zu welcher der beiden Klassen das Foto gehört, wenn er keine Information über den Inhalt hat.

Das Ziel dieses Projekts ist es, grundlegende Methoden und Ansätze der Klassifikation zu finden und auszuarbeiten. Des weiteren sollen diese Methoden in Matlab implementiert, und an kleinen Beispielen getestet werden.

Projekt: Versicherungsmathematik

Betreuer: Sebastian Engel, M.Sc.

Risiko Management

Eine Hauptaufgabe einer Versicherungsgesellschaft ist die Bereitstellung von genügend Kapital zur Deckung von Aufwendungen durch eingetretene Schäden. Die hierbei möglichen Schadensarten sind vielseitig und können von Naturkatastrophen, Cyberkriminalität, unternehmensinterner Kriminalität bis hin zu fremd- oder eigenverschuldeten Einbrüchen des Versicherungsportfolios am Finanzmarkt reichen. Ziel des Projekts ist die Vorstellung eines mathematischen Versicherungsmodells, welches zur Prognostizierung von fest definierten Schadenskategorien verwendet werden soll. Die Verwendung von Matlab und den dort integrierten statistischen Funktionen sollen helfen, eine Simulation und damit folgend modellabhängige Prognostizierungen von zukünftigen Schäden zu erhalten. Die Modellparameter resultieren aus vergangenen Schadensdatenbanken, die einer realistischen Risikoeinschätzung zukünftiger Schäden dienen.

Projekt: Computergrafik

Betreuer: Dr. Laurent Pfeiffer

Voraussage einer Beobachtung durch Strahlenverfolgung

Seit 50 Jahren befasst sich die Computergraphik, ein Teilgebiet zwischen Informatik und angewandter Mathematik, mit der Erzeugung von immer realistischeren Bildern, zum Beispiel im Dienste der Kino- und Videospielindustrie. Der Strahlenverfolgungs-Algorithmus ist eines der ersten entwickelten Verfahren für Bildsynthese; es erlaubt Gegenstände darzustellen, die mathematisch beschrieben werden können. Obwohl es viele Berechnungen benötigt, ist es relativ einfach zu programmieren, da es auf grundlegenden Prinzipien der Optik basiert.

In diesem Projekt wollen wir den Strahlenverfolgungs-Algorithmus studieren und uns dabei auch mit den folgenden Fragen beschäftigen: wie kann man eine beliebiege Oberfläche mit mathematischen Werkzeugen beschreiben? Wie kann man ein besonderes Material, wie Glas, Wasser, oder Holz modellieren, wie kann man eine glänzende, reflektierende, oder durchsichtige Oberfläche modellieren? Schließlich werden wir versuchen, dieses Verfahren zu beschleunigen.

Projekt: Biologie

Betreuer: Mag.Dr. Stephen Keeling

Musterbildung durch Reaktion und Diffusion

Das erste Ziel des Projekts ist, die Dynamik einerseits von Reaktion und andererseits von Diffusion zu verstehen und zu simulieren. Erst dann kann man versuchen, sich vorzustellen, wie diese Mechanismen mit einander konkurrieren können, um den Zustand eines Systems zu bestimmen. Erstaunlicherweise können die jeweiligen stabilen Fließgleichgewichtszustände mit reiner Reaktion oder mit reiner Diffusion besonders einfach sein, während die Konkurrenz zwischen den Mechanismen dazu führen kann, dass ein komplexes Muster im System entsteht. Die letzte größte Herausforderung des Projekts ist dann, die spontane Entwicklung von Fasern, wie z.B. Nerven oder Blutgefäßen, durch die natürlichen Mechanismen von Reaktion und Diffusion zu simulieren.

footer bild
  AKTUELL    SITEMAP   SUCHE   ENGLISCH   UNI GRAZ         BETREUER