INSTITUT FÜR MATHEMATIK
UND WISSENSCHAFTLICHES RECHNEN
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Problemstellungen


Woche der Modellierung mit Mathematik im JUFA Pöllau,
8. - 14. Februar 2014


Projekt: Akustik

Betreuer: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Klemens Fellner

Musikinstrumente

Warum erzeugt eine Gitarrensaite einen Ton und kein Geräusch? Wovon hängt die Tonhöhe einer Saite ab? Was ist die Klangfarbe eines Tones und wie kann man sie beeinflussen? Warum erzeugt ein Blasinstrument einen Ton wie eine Saite? Warum kann eine Klarinette wesentlich tiefer spielen als eine Oboe, obwohl beide Instrumente fast gleich lang sind? Wie groß sind die Unterschiede zwischen der idealisierten Theorie und der Praxis?

Das Ziel des Projektes ist es diese Fragen zu beantworten und darüber hinaus zu verstehen welche mathematische Strukturen bei der Klangerzeugung von Instrumenten wesentlich sind und wie man das Tonspektrums von Holzbalsinstrumenten numerisch simulieren kann.

Projekt: Ingenieurtechnik

Betreuer: Daniel Kraft, MSc MSc

Optimale Steuerung einer Heizung

Auch wenn es sich um ein sehr alltägliches Problem handelt, ist die "optimale" Steuerung eines Heizungssystems für eine Wohnung oder ein Haus mit mehreren Zimmern gar nicht so einfach. Wie muss zum Beispiel die Einstellung der Heizkörper in unterschiedlichen Zimmern sein, damit alle eine angenehme Temperatur erreichen, auch wenn nur in einem davon ein Thermostat angebracht ist? Wie kann man ein "Pendeln" um die Zieltemperatur herum verhindern, wenn sich der Thermostat periodisch ein- und ausschaltet? Wie sieht es mit dem Energieverbrauch aus?

Um diese und ähnliche Fragen beantworten zu können, müssen wir zuerst ein Modell für die Wärmeflüsse innerhalb eines Hauses zwischen verschiedenen Zimmern sowie durch die Außenwände aufstellen. Danach können wir damit simulieren, wie sich verschiedene Regelsysteme auswirken, und wie sich die Temperatur sowie der Energieverbrauch optimieren lassen. Die Temperaturverteilung innerhalb der Zimmer ist dagegen nicht der Fokus dieses Projekts, kann aber optional einbezogen werden, falls Interesse besteht.

Projekt: Optimale Steuerung

Betreuer: Dipl.-Math. Carl Philip Trautmann

Optimale Steuerung eines Chaser-Satelliten zur Weltraumschrottbeseitigung

Durch die Erforschung und kommerzielle Nutzung des erdnahen Weltraumes über die letzten 50 Jahre sind eine nicht vernachlässigbare Menge an Weltraumschrott entstanden, der die Erde umkreist. Dieser Schrott stellt eine Bedrohung für Satelliten und die internationale Raumstation dar. Aus diesem Grund haben die NASA und die ESA verschiedene Programme gestartet, die dieses Problem untersuchen. Ein Teilaspekt dieser Forschung ist die Beseitigung eines defekten Satelliten mit Hilfe eines Chaser-Satelliten, der an den defekten Satelliten andockt. Beide zusammen verglühen dann kontrolliert in der Erdatmosphäre. Dabei ist es besonders von Interesse die Triebwerke des Chaser-Satelliten so zu steuern, dass das Docking-Manöver möglichst schnell oder treibstoffminimal abläuft.

Das Ziel dieses Projektes ist die Modellierung und Berechnung eines solchen optimalen Andock-Manövers. Dazu müssen zunächst die Bewegungen des Chaser-Satelliten und des defekten Satelliten im Erdschwerefeld mit Differentialgleichungen modelliert werden. Basierend auf diesen Gleichungen kann ein Optimierungsproblem formuliert werden, welches das optimale Docking-Manöver modelliert. Eine diskretisierte Version dieses Optimierungsproblems kann mit Hilfe des Computers gelöst werden.

Das Projekt besteht aus folgenden Teilaspekten:

  • Modelierung der Bewegung der Satelliten
  • Formulierung des Optimalsteuerungsproblems
  • Diskretisierung der Differentialgleichungen
  • Implementierung des diskreten Optimierungsproblems in AMPL

Projekt: Digitale Bildverarbeitung

Betreuer: Mag.Dr. Martin Holler

Steganographie und Bilder

Die Übertragung von Informationen in digitaler Form spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine Schlüsselrolle. Staaten unternehmen große Anstrengungen um die Verbreitung von Daten entweder zu verhindern oder zu überwachen.

Ein sehr großer Teil der täglich über das Internet übertragenen Datenmenge sind Bilddaten. Dieser Datenfluss bietet eine gute Möglichkeit, um unbemerkt Informationen darin zu verstecken und so zu übertragen. Das ist ein Aspekt der Steganographie, also der Wissenschaft der verborgenen Datenübermittlung, mit dem wir uns beschäftigen werden. Ein Ziel des Projektes ist es, eine Methode zu entwickeln, mit der wir unbemerkt Informationen in Bildern und Videos verstecken und so übertragen können.

Ein weiterer Aspekt ist die unbemerkte Markierung von Bildern und Filmen als digitales Eigentum. Filmstudios können so beispielsweise Kinofilme unbemerkt signieren und sich damit vor Raubkopien schützen. Dazu muss man die Information im Kinofilm so verstecken, dass sie selbst dann noch erhalten bleibt, wenn man den Film erneut mit einer Kamera von der Leinwand aufnimmt. Das zu erreichen wäre ein zweites großes Ziel des Projektes.

Projekt: Medizin

Betreuer: a.o. Univ.-Prof. Dr. Stephen Keeling

Voraussage des Ergebnisses einer Cerclage Operation

Netzhautriss und Netzhautablösung werden von AugenärztInnen durch eine Cerclage Operation behandelt, wobei ein Gummiband am Äquator des Augapfels angewendet wird, um das Auge zusammenzudrücken. Im präoperativen Zustand (d.h. vor der Operation) ist das Augapfel ungefähr kugelförmig mit einem normalen Augeninnendruck. Im intraoperativen Zustand (d.h. während und sofort nach der Operation) ist der Augeninnendruck erhöht, das Augeninnenvolumen bleibt gleich und das Augapfel ist deformiert. Im postoperativen Zustand (d.h. spätestens eine Woche nach der Operation) wird das Augeninnenvolumen durch Selbstregelung reduziert. Infolgedessen wird der Augeninnendruck reduziert, und die Deformation des Augapfels wird entsprechend entspannt. Wegen dieser Entspannung während der postoperativen Phase, muss die Cerclage so angewendet werden, dass der gezielte Zustand im Fliessgleichgewicht erreicht wird. Das Ziel dieses Projektes ist, die Zustände des Augapfels während und nach der Cerclage Operation vorauszusagen, um die Operationsplannung zu erleichtern.


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