Das Phänomen
Jede nicht erneuerbare Ressource wird eines Tages nach ungehemmtem Verbrauch erschöpft. Auf Grund der Erfahrung mit dem eigenen Auto haben viele Konsumenten die Vorstellung, dass Schwierigkeiten wegen Knappheit einer Ressource erst auftauchen, nachdem die Ressourcenquelle leer ist. Andererseits sieht man schon von vorhandenen Daten, dass die Produktion einer solchen Ressource sich typischerweise logistisch verhält.
Das heisst, Produktion der Ressource ist leichter kurz nach Entdeckung und schwieriger kurz vor Erschöpfung. Deswegen sieht eine Kurve der Gesamtproduktion typischerweise logistisch aus, und eine Kurve der Produktionsrate sieht ungefähr Gaußsch aus. Nachdem die Produktionsspitze (peak) erreicht wird, fällt Angebot trotz Nachfrage wegen physikalischer Grenzen. Dass Öl nicht mehr so vorhanden wie vorher wird, hat eine besondere Bedeutung, weil die moderne Welt zum Großteil in Abhängigkeit vom Öl aufgebaut worden ist, und der Prozentsatz vom Öl im Energiebudget heutzutage wird nicht leicht mit Alternativen ersetzt. Ausserdem verlangt das Wachstum der Komplexität genügende Energie. Daten weisen darauf hin, dass die Produktionsspitze des konventionellen Öls nun erreicht worden ist. Obwohl eine wachsende Bevölkerung eine zunehmend knappe Ressource teilen muss, zeigen einfache Spiele wie Gefangenendilemma, dass Kooperation ein schwer erreichtes Ziel ist. Energieverbrauch wird notwendigerweise effizienter, und Lebensstile werden sich notwendigerweise ändern.
Das Praktikum
Die Teilnehmer des Peak Oil Praktikums werden das oben beschriebene Phänomen in einem globalen Kontext vielfältig studieren und in einem lokalen Kontext recherchieren. Die Hauptfragen des Praktikums haben damit zu tun, ob eine Öl-Krise bevorstehend ist, und wenn ja, welche sind die lokalen Schwachstellen und was ist eine geeignete Vorbereitung.
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